Die Aufgabenstellung ist schnell beschrieben: Eine neue Abfüll-Linie soll an ein ERP-System angeschlossen werden und soll laufend aktuelle Stamm- und Bewegungsdaten erhalten. Das sind in diesem Fall:
- Materialstammdaten
- Stücklisten
- Produktionspläne
Zurückgemeldet werden die Verarbeitungsergebnisse: Konnten die Daten übernommen werden? Was wurde tatsächlich produziert? Die Abfüllanlage „spricht“ B2MML, das ist ein XML-Dialekt zur Kommunikation mit Fertigungsanlagen.
Der Lösungsansatz:
- Die ein- und ausgehende Verarbeitung im SAP ECC erfolgt mit Hilfe der ALE/IDoc-Schnittstelle
- Die IDoc’s werden im XML-Format im Dateisystem abgelegt
- Die Umsetzung zwischen IDoc- und B2MML-Formaten erfolgt über XSLT-Transformationen, die direkt auf dem ECC-Server laufen und über die Anweisung CALL TRANSFORMATION eingebunden werden
- Die in B2MML umgesetzten Nachrichten werden über eine Dateisystem-Verknüpfung (File-Share) an den Krones-Server übermittelt
- Die Rückmeldungen laufen prinzipiell genau so und werden in SYSTAT01-IDocs umgesetzt (Nachrichtenart „STATUS“)
- Die Überwachung der Kommunikation (Monitoring) erfolgt über die Standardwerkzeuge der ALE-Schnittstelle sowie über eine zentrale Tabelle zur Verfolgung von Geschäftsprozessen. Jeder Schnittstellenlauf wird im allgemeinen Anwendungslog protokolliert
Damit ergeben sich folgende angenehme Nebeneffekte:
- Die Verarbeitung im Schnittstellenprogramm, das die Umsetzung zwischen XML-IDoc’s und B2MML leistet, ist recht überschaubar und gut wartbar
- Es läuft ganz ohne kostspielige Middleware
- Die XSLT-Mappings könnten aber bei Bedarf ohne weiteres in einer Middleware eingesetzt werden (z.B. in SAP PI/XI, im SAP BusinessConnector, in talend, BizTalk, etc.)
Die Versorgung der Abfüll-Linie mit Daten ist realisiert; nun steht die Umsetzung der Rückmeldungen (Acknowledge) auf der Agenda.